5.9.14

Die Stadt im Fackelmeer

Kurz nach der Ankunft des Marschalls kommt der junge Graf du Luc mit dem Befehl, alle französischen Offiziere und Bediensteten hätten sich bereit zu halten und sich mit Fackeln zu versehen. Der Marschall wolle heute noch dem Prinzen eine Visite machen.
Das zieht das Volk vors Bernerhaus, und auch die Kaiserlichen erhalten Nachricht davon. Auch sie lassen alle Bediensteten vor dem Mellingertor mit brennenden Fackeln aufstellen. Die Bediensteten des Grafen von Seilern tragen die neue Livré. Diese ist von gutem weissen Tuch, hat Silberborten um die Knopflöcher und ist auch um die Taschen und Aufschläge reich eingefasst. Die Knöpfe sind aus massivem Silber.

Durch den Spalier kaiserlicher Fackeln schreitet nun der Duc de Villars, Pair und Maréchal de France, General der königlichen Armeen in Deutschland, Ritter des königlichen Ordens, Gouverneur und Generalleutnant der Provence, mit einem ungemein grossen Gefolge von 300 Offizieren und vielen Bediensteten, diese ebenfalls mit Fackeln. Die Visite dauert eine Viertelstunde, worauf sich der ganze Zug zurück zum Bernerhaus bewegt.

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