21.7.14

Abfuhr für die katholischen Eidgenossen

Seit dem eidgenössischen Konfessionskrieg von 1712 findet die Tagsatzung im reformierten Frauenfeld und nicht mehr im katholischen Baden statt. Nach der Abnahme der Jahresrechnung über die Gemeinen Herrschaften begeben sich die Tagsatzungsherren der katholischen Orte nach Baden. Sie wollen die Dominanz der katholischen Mächte auf dem Kongress dazu nutzen, ihren Besitzstand vor dem 1712er-Krieg wiederzugewinnen.

Aber die kaiserlichen Gesandten weisen die Anreisenden ab, angeblich, um die Reformierten nicht in Rage zu bringen, in Tat und Wahrheit aber, weil die katholische Innerschweiz über Militärpensionen nach wie vor mit Spanien verbandelt ist, das dem Kaiser eben verloren gegangen ist. Die Absage trifft ein, kurz bevor die Tagsatzungsherren die Stadt Baden erreichen. Immerhin werden einige von ihnen inkognito von du Luc empfangen. Doch letztlich ist auf dem Friedenskongress zu Baden von den katholischen Eidgenossen gar nichts zu erreichen.