Das Tagebuch

Caspar Joseph Dorer ist 41 Jahre alt, als er 1714 ein Tagebuch (Diarium) des Friedenskongresses verfasst. Sein Vater ist Schultheiss, sein Bruder Stadtschreiber.

Er sitzt im Grossen Rat der Stadt, den man mit dem heutigen Parlament vergleichen könnte. Zudem hat er das Amt des Stadtfähnrichs inne, ist also ein Offizieller des Stadtzeremoniells. Sein Tagebuch hat zumindest offiziösen Charakter. Es ist sehr wahrscheinlich, dass der Auftrag dazu vom Schultheissen oder vom Kleinen Rat kam.

Obwohl die Franzosen zeremoniell den Kongress dominieren, berichtet Dorer mehr über die Kaiserlichen. Ist Dorer parteiisch? Oder bekommt er von den Vorgängen im Roten Turm schlicht mehr mit, weil er in der Nähe wohnt? Darüber kann nur gemutmasst werden.

Innenseite des Tagebuchs (Eintrag zum 19. Juni)

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